Acht heimische Bergläufer beim Zermatt-Marathon
erfolgreich
Christa Baumann und die Tassani`s
im Vorderfeld
Etwa 600 Bergmarathonläufer,
darunter acht Vertreter aus dem Berchtesgadener Land, stellten sich im
Schweizer Kanton Wallis der großen Herausforderung, auf einer Distanz von
42,195 Kilometern 1.850 Höhenmeter vom Startort St. Niklaus bis zum Ziel auf
dem Riffelberg oberhalb des weltberühmten Matterhorndorf Zermatt, zu
überwinden.
Nachdem die beiden
aussichtsreichen Top-Bergläufer Jörg Sigler und
Stephan Tassani-Prell, der sich bereits an gleicher
Stelle als großartigen Sieger feiern lassen konnte, nicht ganz die Erwartungen
erfüllen konnten, lag es an den Damen die Kohlen aus dem Feuer zu reißen. Allen
voran die Bischofswiesenerin Christa Baumann,
Vorjahressiegerin des Zugspitzlaufs erreichte als zehnte der 92 Damen in
4:15.03 Stunden die Ziellinie auf 2.582 Meter Meereshöhe. Stark verbessert
gegenüber dem Vorjahr zeigte sich auch Barbara Tassani-Prell
vom SC Ainring, die gemeinsam mit Ehemann Stephan
eine Vorbereitungswoche im Höhentrainingshotel Riffelberg mit einer
zwanzigköpfigen Läufergruppe leitete und als dreizehnte Dame in 4:24.33 Stunden
finishen konnte. Renate Schertle, ebenfalls vom SC Ainring erreichte in beachtlichen 4:49.15 Stunden einen
guten 28. Gesamtrang.
Nicht ganz an die Leistung
der letzten drei Jahre, wo jeweils Platzierungen unter den Top-Sechs zu Buche
standen, konnte bei den Männern Stephan Tassani-Prell,
der bis Kilometer 32 auf Rang elf noch halbwegs im Soll lag, dann aber auf den
letzten zehn, zum Teil extrem steilen Kilometern noch 12 Plätze einbüßen musste
und in 3:42.33 Stunden als 23. und dennoch zweitbester Deutscher das Ziel
erreichte.
Noch ärger traf es seinen
Vereinskameraden Jörg Sigler, der als Mitfavorit der
Klasse M45 gestartet, im zweiten Streckenabschnitt weit zurückfiel und in
4:24.00 Stunden nur knapp vor Tassani`s Ehefrau
Barbara und ihrem Tempomacher Christian Fellermeier
am Riffelberg eintraf.
SC-Neuzugang Bernhard Thussbas aus Bad Reichenhall erreichte in beachtlichen
4:46.00 Stunden das Ziel. Heini Rudholzer aus Freilassing debütierte in ausgezeichneten 5:29.35 Stunden
bei seinem ersten Laufwettkampf überhaupt.
Bei idealen äußeren
Bedingungen siegte der Brite Billy Burns in unglaublichen 3:04.19 Stunden, mit
fast acht Minuten Vorsprung auf den mehrfachen Schweizer Berg- und
Waffenlauf-Meister Martin v. Känel und dem deutschen
Nationalläufer Max Frei, sowie dem Kolumbianer Padua Saul, dem Äthiopier Disassa Dabessa, dem ehemaligen Swiss-Alpine-Sieger Marco Kaminski und dem Kenianer Kimuchu Mucheru.
Besonders stimmungsvoll war
der Halbmarathondurchlauf mit tausenden von Zuschauern, die auf der gesamten
Zermatter Bahnhofsstraße ein Spalier bildeten und im Ziel auf dem Riffelberg,
wo ein schottischer Dudelsackspieler die Läufer begrüßte. Insgesamt war die
Laufwoche mit dem abschließenden Zermatt-Marathon für die kleine Abordnung aus
dem Berchtesgadener Land ein unvergessliches Erlebnis.